Archiv der Kategorie: Deutschland

Mal was Neues: Sucuk

Heute ist es wieder einmal arbeitsreich, und das bedeutet erneut eine Nachtschicht. Darum muss ich mir auch heute Abend noch was einwerfen und gehe zu meiner Lieblings-Döner-Butze, dem Ali Baba, Goseriede 10-12, 30159 Hannover.

Aber heute probiere ich was für mich Neues – kein Döner, sondern Sucuk.

Sucuk ist hauchfein ausgerolltes Rinderhack, das entfernt an Cevapcici erinnert, und man ist so freundlich und macht mir gleich einen ganzen Teller davon (obwohl das gar nicht auf der Karte steht). Dazu kommt jede Menge Salat und Reis. Lecker!

Der libanesische Laden ist erst einige Wochen alt, also kommt schnell vorbei und überzeugt Euch.

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Nudeln mit Gemüse und Huhn im Miss Saigon Star

Heute muss es wegen Arbeitsanfalls schnell gehen. Darum bin ich im Saigon Star, einem asiatischen Schnellimbiss, der vormals zu einer Kette namens Miss Saigon gehörte. In beiden gibt es ziemlich identische Gerichte in 200 Variationen. Jedenfalls ist die Karte undurchschaubar.

Ich habe A14, das sind Nudeln mit Gemüse und blass gebratenem Huhn. Dazu gibt es eine Nullzwo-Cola, und all das für 4,90 Euro. Geschmack bringt die rote Soße aus der Plastikflasche hinein.

Und nun: Mahlzeit!

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Döner im Ali Baba

Seit einiger Zeit gibt es gegenüber der Kestner-Gesellschaft und damit wieder einmal in unmittelbarer Nähe meines Büros ein libanesisches Bistro. Dort gibt es gegrilltes Fleisch vom Spieß – hierzulande als Döner bekannt -, aber eben auch richtiges libanesisches Schnellimbiss-Essen. Der Laden heißt fantasiefreierweise Ali Baba. So heißen ungefähr zweihunderttausend Dönerbutzen in Deutschland. Was diesen Ali Baba von den meisten anderen Ali Babas unterscheidet: In diesem Ali Baba wird alles selbst gemacht. Angefangen beim Salat über die Mettspezialitäten und das Brot bis hin zum Dönerspieß. Aus diesem Grund bekommt man übrigens auch Reis statt Pommes. Ob die überhaupt eine Fritteuse haben? Keine Ahnung.

Der Knabe, der hinter der Theke steht, ist eigentlich Fleischer von Beruf, und er scheint sein Handwerk zu verstehen – selten bekommt man irgendwo so leckeren Döner. Irgendwann muss ich da auch mal andere Sachen probieren, aber mich zieht es immer und immer wieder hin zu dieser knusprigen Teigtasche mit der unglaublich knackigen Salat- und der unglaublich saftigen Fleischfüllung. Auch als Dönerteller zu haben. Natürlich.

Tipp des Hauses ist übrigens der libanesische Hamburger, den ich jedoch noch nicht probiert habe. (Naja, mittlerweile schon.)

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Pizza Parma im Piu

Nach der Imbissbuden-Pizza gestern schleifte mich heute mein Twitter-Bekannter @jmbverlag ins Piu am Clevertor. Dort sei die Pizza ganz fantastisch.

Nun ja. Das hatte ich gestern schon einmal so ähnlich gehört.

Diesmal allerdings stimmte es.

Das Piu ist kein typischer Italiener, sondern sogar schon von außen sehr trendy aufgemacht. Man sitzt an erhöhten, hellen Holztischen auf Barhocker-ähnlichen Sitzgelegenheiten und bekommt eine ziemlich szenige Speisekarte vorgelegt, die anfangs etwas verwirrend ist. Die Speisen sind auf der Karte nämlich innerhalb ihrer Gruppierung („Pasta“, „Pizza“, „Carne“ etc.) in Preisklassen einsortiert – was ziemlich sinnlos ist angesichts eines gut überschaubaren Angebots, das auf ein DIN A4-Blatt passt.

Sobald man sich da durchgefunden hat und feststellt, dass die Pizza Parma in der höchsten Preiskategorie angesiedelt ist (nein, da hätte ich sie ganz bestimmt nicht von selbst vermutet), kann es losgehen. Wenn denn mal die Bedienung käme. Irgendwann kam sie.

Ich bestellte eine Pizza Parma, die in der Version „Grande“ nicht ganz acht völlig gerechtfertigte Euro kostet. „Grande“ bedeutet im Piu etwa eine 20-cm-Pizza, was klein ist. Die „Piccoli“ möchte ich dann lieber nicht sehen. So klein die Grande auch ist, so grandios ist ihr Geschmack. Die Pizza im Piu ist wirklich und wahrhaftig italienisch: superdünn ausgerollter, sehr knuspriger, fast schon keksartiger Teig, der garantiert nicht durchmatscht, und auch der Saucenbelag ist nur dünn aufgetragen. Meine Pizza Parma war vollständig mit echtem, hauchdünn geschnittenem Parmaschinken belegt, darüber türmte sich genau die richtige Menge Rauke, und darüber hatte jemand sehr großzügig frischen Parmesan gehobelt, bei dem die Salzkristalle nur so knackten.

Drei Silben von mir für dieses Gericht: Fan. Tas. Tisch. Ins Piu gehe ich ab sofort öfter.

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Pizza mit Knoblauchsauce im Pizza Piccoli

Heute war ich mit einem Bekannten bei Pizza Piccoli an diesem gümmeligen Multiplexkino in der Nikolaistraße in Hannover. Angeblich sei die Pizza dort ganz toll.

Nun ja.

Allein die Tatsache, dass man allen Ernstes gefragt wird, ob man eine Knoblauchsauce zu seiner Pizza haben wolle (egal welcher Belag!) lässt nichts Gutes ahnen. Ich bestellte eine, die mit scharfem Huhn belegt werden sollte und schlug entsprechend die Knobisauce aus. Mein Bekannter hingegen nahm sie (und sie sah dann, als sie kam, auch gut aus und roch appetitlich. Augenscheinlich ist sie hausgemacht).

Es gibt Pizzen, zu denen Knoblauch hervorragend passt. Zum Beispiel eine Spinat-Pizza. Ich mag das. Aber den Gedanken daran, einen Becher Knoblauchtunke auf meine Pizza zu kippen, finde ich grundsätzlich widerlich: Das gehört sich einfach nicht. Das ist Missachtung jeglicher Esskultur. Knoblauchsauce auf Pizza? Bäh. Für mich ein ganz klarer Kandidat für den Untergang des Abendlandes.

Dass es ansonsten durchaus vernünftige Leute gibt, die das mögen, steht außer Frage. Andererseits gibt es auch durchaus vernünftige Leute, die sich einen Mars-Schokoriegel frittieren. Soll ja sehr lecker sein.

Die 28-cm-Pizza kostet dort zur Mittagszeit inklusive eines 0,2-Liter-Getränks 5 Euro – ein Preis, bei dem ich nicht zu viel meckern will.

Die Pizza war sehr fluffig, also im allgemein fragwürdigen, amerikanischen Stil gehalten. Reich belegt zwar, aber von Schärfe – das Attribut des Huhns – war nichts zu bemerken. Insgesamt hinterließ die Pizza im Bauch ein Gefühl der Völle, geschmacklich jedoch eher eins der Leere. Insgesamt war ich trotz des niedrigen Preises etwas enttäuscht.

Auch nicht sonderlich schön ist das Ambiente, das sich am besten als Showküche-Bistro-Lounge-Crossover definieren lässt. Oder zu deutsch: nicht Fisch, nicht Fleisch. Immerhin war’s sauber, obwohl die Tische optisch (und nur optisch) einen klebrigen Eindruck machten. Das Personal war okay, auch wenn sich das Mädel zumindest heute nicht von selbst zu einem Lächeln durchringen mochte. Vielleicht ist sie unterbezahlt.

Pizza im Pizza Piccoli Hannover

Döner im Erol Bäckerei Imbiss

Heute war (und ist noch immer) ein echt stressiger Tag. Der Kunde, dessen Daten erst mit drei Tagen Verzug geliefert worden sind und dessen Deadline ich dennoch nicht überschreiten soll, sorgt seit gestern dafür, dass ich Nacht- und Wochenendschichten vor mir habe. Entsprechend wenig sehe ich meine Familie, entsprechend wenig Zeit habe ich fürs Essen.

Heute Abend musste es mal wieder schnell gehen, damit ich weiterarbeiten konnte. An der Ecke von Stiftstraße und Lange Laube liegt ein türkischer Bäcker namens „Erol Bäckerei Imbiss“. So fantasielos der Name der Butze, so wenig charmant ihr Ambiente auch ist, so gern gehe ich dort doch hin. Einerseits schmeckt mir Erols Hähnchendöner gut, vor allem aber sind die Leute dort sehr freundlich, und ich kriege auch immer einen leckeren, starken Tee (Chai) hinterher (manchmal wäre mir allerdings ein ordentlicher Schnaps fast lieber).

Heute war wieder wenig Zeit, ich musste zurück an die Arbeit, also schnell einen Döner bestellt, in der Variante „Dönertellermenü“ zu 6,50 Euro. Die Pommes frites liegen dabei stets unter dem Fleisch, was dafür sorgt, dass sie schön vom Fett getränkt werden – ein unnachahmlicher Geschmack, allerdings nix für die Kalorienbewussten unter Euch. Immerhin gibt es als Ausgleich jede Menge Salat dazu.

Zur ohnehin schon großen Portion gesellt sich stets ein ordentliches Körbchen voll Brot sowie ein Getränk. Normalerweise trinke ich ein (einen? eine?) Ayran dazu – das ist mit Wasser verdünnter, leicht gesalzener Joghurt, was sehr fies klingt, aber sehr lecker schmeckt -, doch heute musste es Schwip Schwap aus der Weißblechbüchse sein. Mahlzeit. Und nun zurück an die Arbeit.

Salat mit Thunfisch im Max Walloschke

Eigentlich mache ich diese Woche Salatwoche. Zumindest mittags. Davon machte ich gestern eine Ausnahme, da es an meinem bevorzugten Salatort Salat mit Thunfisch gab. Nicht, dass ich etwas gegen Thunfisch hätte – ganz im Gegenteil. Ich liebe Thun. Die meisten Arten sind jedoch hoffnungslos überfischt, viele von der Ausrottung bedroht. Da mache ich nicht mit und verzichte lieber. Zumal Thunfisch aus der Büchse in etwa so viel mit Thunfisch zu tun hat wie Hundefutter mit einem Black-Angus-Steak.

Wie dem auch sei, heute gibt es wieder Salat im Walloschke. Tipp: unbedingt die Senf-Vinaigrette bestellen!

Diese Vinaigrette wird im Walloschke nicht etwa oben drüber gekippt, sondern nur über den geschmacksneutralen Kopfsalat, der wie überall zum Aufpolstern benutzt wird. So kann sich das Aroma von Tomaten, Gurken etc. selbst entfalten, ohne zu stark überdeckt zu werden. Sehr gut!

Burger, Pommes und Blaubeereistee im Play Off

Abends war ich in einem Burger-Restaurant in der Ernst-August-Galerie in Hannover. Heißt „Play off“ und tut so, als sei es den 1950ern entsprungen. Der kleine Burger war, naja, leidlich okay (etwas schleimiger Patty), aber mit über 6 Euro deutlich überteuert. Die Fritten dazu waren schön gewürzt und sehr kross, das Cole Slaw hingegen, auf das ich mich eigentlich immer sehr freue, war fad und öde.

Doch interessant war das Getränk, das man mir anbot: ein Blaubeer-Eistee. Der war erstaunlich klar (er besaß lediglich eine kleine, rötliche Nuance), was auf der Flasche mit weißem Tee begründet wurde.

In der Tat war 1% Blaubeersaftkonzentrat im Eistee drin – aber auch 4% Birnensaft. Ja hallo? Wenn ich Birneneistee will, sag ich schon Bescheid! Das Produkt aber Blaubeereistee zu nennen, ist eine klare Verbrauchertäuschung. Obwohl eine Birne abgebildet ist.

Oben am Flaschenhals stand dann noch schön fett „Here’s to your HEALTH!“ drauf. Hauptzutat (außer Wasser) war Zucker. Logisch. Kam auch direkt aus den USA, das Zeug. Na denn: auf meine Gesundheit. Das Zeug ist ein eindeutiger Beleg dafür, wie schnell es mit dem Abendland bergab geht.

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Gebratenes Hühnerfleisch mit Cashewkernen und Chili im Nanking

Ich weiß nicht, wie oft ich schon im Nanking war. Das Nanking ist gleich um die Ecke meines Büros, und einmal die Woche bin ich bestimmt da. Die haben preiswerte Mittagsangebote: ein Hauptgericht mit entweder einer Suppe (toll im Winter) oder einer Frühlingsrolle (auch toll im Winter). Und sehr oft und fürchterlich gerne esse ich das Gericht M17.

Hinter der schlichten Nummer verbirgt sich jede Menge Hühnerfleisch mit Cashew-Nüssen, kräftig Knoblauch und vielen, vielen schwarzen Bird-Eyes-Chilischotenfragmenten, dazu Reis. Früher waren die Chilischoten im Ganzen drin – da konnte man sie noch gut raussammeln. Heute versteckt sich so ein Luder gern mal irgendwo. Dann beißt man drauf und wundert sich, dass es plötzlich im Mund immer heißer wird.

Sehr angenehm ist die Bedienung: unaufdringlich, zuvorkommend, und wenn man oft genug da war, wird einem die Karte auch gar nicht mehr vorgelegt – „Heute wieder M17?“

Auch heute war ich wieder im Nanking und habe M17 gegessen, mit Frühlingsrolle (die heute ganz toll geraten ist – nicht zu stark frittiert, sondern noch ganz weich). Macht irgendwie süchtig, das Zeug. Doof nur, dass meine Frau partout keinen Knoblauch mag und ich nun den Rest der Nacht alleine verbringen kann.